Ohrenwickel mit Zwiebel

Ohrenwickel mit Zwiebel

Anwendung: Zwiebel grob hacken, auf eine Küchenrolle legen und eine Kompresse formen. Diese auf einem Deckel über Dampf erwärmen und auf das schmerzende Ohr legen. Mit einer Mütze oder einem Stirnband fixieren

Fußsohlenwickel mit Zwiebel

Hilfreich bei Erkältungsbeschwerden, Nasennebenhöhlenentzündungen, grippalen Infekten, beim Zahnen (kann bei Kindern ab 6 Monaten angewendet werden):

Pro Fuß 1 Zwiebel in Scheiben schneiden, auf eine Küchenrolle legen, eine Kompresse formen und über Wasserdampf erwärmen. Eine Kompresse auf jeden Fuß legen, einen Socken darüber ziehen, ev. Fußsohlen mit der Wärmflasche warmhalten.

Wirkt ableitend, abwehrstärkend, entzündungshemmend, fiebersenkend und schmerzlindernd.

Goldrute

Goldrute

Man findet die einheimische Goldrute mit den goldfarbenen Blüten aus der Familie der Korbblütler in lichten Wäldern und trockenen Hügeln.

Die Goldrute ist das Nierenmittel erster Wahl. Verwendet wird das blühende Kraut mit wenig Stängelanteil, weil die hauptwirksamen Flavanoide vor allem in den Blütenköpfchen und in den Blättern vorkommen.

Sie bewirkt eine Leistungssteigerung der Nieren, wirkt flüssigkeitsausschwemmend, entzündungshemmend und krampflösend.

Unterscheiden muss man die einheimische Goldrute und die eingewanderte kanadische Goldrute. Beide haben eine wassertreibende Wirkung, die einheimische Goldrute wirkt aber zusätzlich noch entzündungshemmend und ist somit besser bei Blasenentzündungen.

Salicylate

Salicylate (Salicin)

Die meisten Pflanzen, die Salicin und andere Salicylate in höherer Dosierung enthalten, wachsen im Feuchtem, dort wo viele der Erkrankungen entstehen, die sie lindern können (z.B. Erkältung, Rheuma). Salicylate beeinflussen den pflanzlichen Stoffwechsel von Knospen, Blüten und Wurzeln. Sie regen zur Wärmebildung an und tragen zum Immunsystem der Flora bei. Die Pflanzen schützen sich dadurch vor Viren, Bakterien und Pilzen, und zwar besonders in kritischen Zeiten während der Knospenentwicklung und Blüte.

Salicylsäure hat zahlreiche Eigenschaften: sie wirkt fiebersenkend, antiphlogistisch, schmerzlindernd, antirheumatisch und antibakteriell. Das Glykosid Salicin liegt in der Pflanze als sogenanntes „Prodrug“ vor und wird erst im menschlichen Körper, in der Leber, zu seiner wirksamen Form, der Salicylsäure, umgewandelt. Voraussetzung ist eine gesunde Darmflora. Bis zum Wirkungseintritt dauert es 2-3 Stunden, daher sind pflanzliche Salicinpräparate keine Sofortmittel, dafür hält die Wirkung 12 Stunden an.

Innerlich angewendet werden kann sie:

  • bei fieberhaften Infekten,
  • rheumatischen Beschwerden,
  • Schmerzzuständen allgemeiner Art,
  • Kopf- und Rückenschmerzen und „Kater“ nach Alkoholgenuss.

Äußerlich verwendet man sie:

  •  zur Erweichung der Hornhautschicht bei Hühneraugen, Schwielen, Warzen und bei Schuppen verwendet.
  •  Sie wird über die Haut gut resorbiert und ist deshalb auch in vielen Sport- und Rheumasalben enthalten.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Salicylsäureüberempfindlichkeit. Die Gerinnungsfähigkeit des Blutes wird nicht bzw. nur geringfügig verändert, daher ist nicht mit einem Einfluss auf die Blutgerinnung zu rechnen. Andererseits kann man die Salicylatdrogen deshalb auch nicht als „Blutverdünner“ analog der Acetylsalicylsäure einsetzen.

Pflanzen mit Salicin:

  • Die Esche,
  • Das Mädesüß aus der Familie der Rosengewächse
  • Weidengewächse wie die Sal Weide, die Zitterpappel und die Schwarzpappel

Rettich Hustensaft

Rettich Hustensaft

Zubereitung: Einem schwarzen Rettich den Kopf abschneiden, mit dem Messer aushöhlen und durch den Boden mit einer Stricknadel ein kleines Loch bohren. Rettich mit Kandiszucker oder Honig auffüllen und mit dem Kopfteil zudecken. Auf ein Glas setzen und kurz in den Kühlschrank stellen. Der Kandiszucker zieht den Rettichsaft an und dieser kann durch das Loch in das Glas tropfen. Schluckweise trinken. Der Saft schmeckt gut und ist vor allem bei Kindern sehr beliebt. Er wirkt husten- und schleimlösend und stärkt die Abwehrkräfte.

Zitrone

Zitrone

Zitronen enthalten viel Vitamin C, Zitronensäure, ätherisches Öl und Pektin. Sie stärkt das Immunsystem hat zusammenziehende Wirkung und unterstützt das Abschwellen bei Entzündungen. Der Duft der Zitrone erfrischt, muntert auf und fördert die Konzentration.

Ein Zitronenfußbad oder ein Fußsohlenwickel mit Zitronen wirkt ableitend, abwehrstärkend, erfrischend und entspannend.

Fürs Fußbad 3 biologische Zitronen in Scheiben schneiden, in eine Fußbadewanne geben, 3 Eßl. Meersalz dazu geben und mit kühlem Wasser aufgießen. Hilft bei geschwollenen Beinen, Stress, Einschlafschwierigkeiten, Hitzewallungen und zur Stärkung der Abwehrkräfte.

Ein Fußsohlenwickel hat eine ähnliche Wirkung. Dazu schneidet man 4 Zitronen in Scheiben, auf eine Küchenrolle legen und zu einem Paket falten, kräftig darauf drücken, damit der Zitronensaft austritt, dann auf die Fußsohlen legen und Socken darüber ziehen. Ev. mit einer Wärmflasche wärmen, falls die Kälte unangenehm ist.

Heilerde

Heilerde

Heilerde ist ein feines, an Mineralien und Spurenelemente reiches Pulver. Es enthält viel Kieselsäure in Form von Silikaten und viele Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Eisen und viele mehr.

Innerlich:

Heilerde nimmt Gifte und Entzündungsstoffe auf, diese werden dann ausgeschieden. Das Verdauungssystem wird gereinigt und der Organismus entgiftet. Heilerde wirkt regulierend und ordnend auf gestörte Funktionen, die feinen Erdpartikeln sorgen für eine milde Darmmassage und wirken als Ballaststoff, wodurch der Darm angeregt, aber nicht gereizt wird. Es kommt zu einer Regulierung des Stuhlgangs. Heilerde hat die Fähigkeit sowohl Basen als auch Säuren zu binden, dies führt zu einer Normalisierung des Magenmilieus sowohl bei Übersäuerung (Sodbrennen) als auch bei Untersäuerung (mangelnder Appetit).

In der Früh und am Abend je 1 TL mit Wasser einnehmen. Nicht zusammen mit Medikamenten einnehmen.

Äußerlich:

Heilerden entzieht dem Körper Hitze und Flüssigkeit, beseitigt schlechten Geruch und entfettet, verbessert die Durchblutung der Haut, regt den Stoffwechsel an und lindert Schmerzen. Heilerde kann je nach gewünschter Wirkung kalt oder warm angewendet werden. Ein Zusatz von Essig verstärkt die Wirkung- Essig unterstützt die kühlende Wirkung und lindert Juckreiz. Heilerde solange auf der Haut lassen, bis sie trocken und bröselig ist, dann abwaschen und mit Öl oder einer Pflegecreme einreiben.

Ich verwende Melasan Heilerde, aber es gibt natürlich noch einige andere altbewährte Heilerden, wie z.B. Luvos.

Glykoside

Glykoside

Glykoside dienen der Pflanze als vorübergehender „nächtlicher“ Speicher für Zucker und sind aus jeweils 2 Bausteinen zusammengesetzt, ein „Zucker“ und ein „Nicht Zucker“, das Agklykon. Sie treten stets in Verbindung mit bestimmten Enzymen auf (Glykosidasen), die für die Spaltung dieser Verbindung sorgen. Bei einer Verletzung der Pflanze kommen die Glykoside mit Enzymen, Wasser oder anderen Stoffen in Kontakt, was zu einer Abspaltung des Aglykons führt, die aktive Form des Glykosids, das seine Wirkung nun entfalten kann. Z.B. Knoblauch, Zwiebel oder Kren „duften“ und wirken erst, wenn sie angeschnitten oder gerieben sind.

Die Wirkungen sind sehr unterschiedlich und abhängig von der Agklykongruppe.  Die verschiedenen Aglykone werden anhand der chemischen Struktur in Gruppen eingeteilt. Nebenwirkungen und Kontraindikationen sowie Anwendungen der verschiedenen Glykoside sind ebenfalls abhängig von der spezifischen Aglykongruppe.

Aglykongruppe

Glykosidgruppe

Anthocyanidine Anthocyane
Anthranoide Anthranoide
Hydrochinon Arbutin
Cumarine Cumaringlykoside
Flavanoide Flavanoidglykoside
Herzwirksame Steroide Herzwirksame Glykoside
Saligenin Salicylate
Sapogenine Saponine
Senföle Senfölglykoside

Teemischung bei Nervösen Herzbeschwerden

Teemischung bei Nervösen Herzbeschwerden (Rothmaler)

Zutaten:

Aufguss: 1 EL der Mischung mit ¼ l kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, 3x tgl. 1 Tasse

Gefunden in: Ursel Bühring: Praxis Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde, Sonntag Verlag 2009

Sanddorn

Sanddorn stärkt die Abwehrkräfte!

Der Sanddorn ist ein dicht mit spitzen Dornen besetzter Strauch aus der Familie der Ölgewächse der bis zu fünf Meter hoch wird.

Will man den Sanddorn medizinisch heilend und vorbeugend einsetzen, verarbeitet man die gelben bis orangeroten Beeren zu einem vitaminreichen Saft oder zu einem Öl (besteht aus den Pressrückständen des Fruchtfleischs oder aus den Samen), das man äußerlich anwenden kann.

Sanddorn wirkt auf den Körper immunstärkend, infektionshemmend, gefäßabdichtend, kreislaufanregend und blutstillend. Einige Studien lassen zudem vermuten, dass Sanddornöl auch eine überschießende Produktion von Magensäure regulieren und Darmgifte binden kann.

Trinkt man Sanddorn in Form von Saft, wirkt er vorbeugend gegen Erkältungen, lindert Zahnfleischentzündungen, Magenschleimhaut-Entzündungen und sogar Magen-Darm-Geschwüre.

Behandelt man die Haut mit Sanddorn in Form von Öl, kann man Wundliegen (Dekubitus), Verbrennungen und Sonnenbrand, Akne und einer vorzeitigen Hautalterung sowohl vorbeugen als auch bestehende Beschwerden behandeln.

Bezugsquelle für dieses Öl und Rezepttipps z.B. hier.