Salicylate (Salicin)
Die meisten Pflanzen, die Salicin und andere Salicylate in höherer Dosierung enthalten, wachsen im Feuchtem, dort wo viele der Erkrankungen entstehen, die sie lindern können (z.B. Erkältung, Rheuma). Salicylate beeinflussen den pflanzlichen Stoffwechsel von Knospen, Blüten und Wurzeln. Sie regen zur Wärmebildung an und tragen zum Immunsystem der Flora bei. Die Pflanzen schützen sich dadurch vor Viren, Bakterien und Pilzen, und zwar besonders in kritischen Zeiten während der Knospenentwicklung und Blüte.
Salicylsäure hat zahlreiche Eigenschaften: sie wirkt fiebersenkend, antiphlogistisch, schmerzlindernd, antirheumatisch und antibakteriell. Das Glykosid Salicin liegt in der Pflanze als sogenanntes „Prodrug“ vor und wird erst im menschlichen Körper, in der Leber, zu seiner wirksamen Form, der Salicylsäure, umgewandelt. Voraussetzung ist eine gesunde Darmflora. Bis zum Wirkungseintritt dauert es 2-3 Stunden, daher sind pflanzliche Salicinpräparate keine Sofortmittel, dafür hält die Wirkung 12 Stunden an.
Innerlich angewendet werden kann sie:
- bei fieberhaften Infekten,
- rheumatischen Beschwerden,
- Schmerzzuständen allgemeiner Art,
- Kopf- und Rückenschmerzen und „Kater“ nach Alkoholgenuss.
Äußerlich verwendet man sie:
- zur Erweichung der Hornhautschicht bei Hühneraugen, Schwielen, Warzen und bei Schuppen verwendet.
- Sie wird über die Haut gut resorbiert und ist deshalb auch in vielen Sport- und Rheumasalben enthalten.
Nebenwirkungen und Kontraindikationen
Salicylsäureüberempfindlichkeit. Die Gerinnungsfähigkeit des Blutes wird nicht bzw. nur geringfügig verändert, daher ist nicht mit einem Einfluss auf die Blutgerinnung zu rechnen. Andererseits kann man die Salicylatdrogen deshalb auch nicht als „Blutverdünner“ analog der Acetylsalicylsäure einsetzen.
Pflanzen mit Salicin:
- Die Esche,
- Das Mädesüß aus der Familie der Rosengewächse
- Weidengewächse wie die Sal Weide, die Zitterpappel und die Schwarzpappel