Vorfrühling

Zwei die sich anscheinend mögen: Die Nachtkerze und Knoblauch. Vor dem Pfirsichbaum hat sich die Nachtkerze selber angesiedelt, den Knoblauch habe ich gesetzt, damit er den Pfirsich gegen die Kräuselkrankheit unterstützt. Der Vorfrühling hat sichtlich begonnen.

Nachtkerze

 

 

 

Der Knoblauch aus der Familie der Zwiebelgewächse ist weltweit eines der beliebtesten Gewürze. Er ist aber auch eines der ältesten Heil- und Gewürzpflanzen der Welt, bereits die Ägypter und auch die Chinesen schätzten ihn als Heilkraut, Kraftbringer und Gewürz. Es gibt aber auch Menschen, die vor dem Knoblauchduft zurück schrecken.

Zur Anwendung als Heilmittel wird grundsätzlich die Einnahme der frischen Knoblauchzehen empfohlen, ca. 4 Zehen pro Tag werden in der Literatur als mittlere Tagesdosis genannt. Wichtig ist es jedoch die Zehen frisch einzunehmen und nicht über einen längeren Zeitraum aufgeschnitten liegen zu lassen.

Der Knoblauch enthält Substanzen mit organisch gebundenem Schwefel wie beispielsweise Allicin und Ajoene. Diese schützen vor Blutgerinnsel, indem sie die Oxidation des LDL-Cholesterins herabsetzen. Er baut so Fettablagerungen und Verkalkungen in den Arterien ab, verbessert den Stoffwechsel und die Fließeigenschaften des Blutes und erhält die Elastizität der Blutgefäße. Synthetisch hergestellte Knoblauchpräparate enthalten meist kein Ajoen, deshalb ist der Verzehr von frischem Knoblauch vorzuziehen. Neben dem Hauptwirkstoff Allicin finden sich im Knoblauch noch ätherische Öle, Vitamine A, B1 und C, hormonähnliche Stoffe, Saponine, Flavanoide und viele Mineralstoffe, vor allem aber auch wichtige Spurenelemente wie Selen.  Im Verbund mit Mistel und Weißdorn wird die arterienputzende Wirkung von Knoblauch noch verstärkt.

Der Knoblauch wirkt gefäßerweiternd bis in die peripheren Gefäße, hat eine antiarteriosklerotische und thrombosevorbeugende Wirkung, auch eine blutdrucksenkende Wirkung wurde beobachtet. Durch die Vielfalt seiner sekundären Pflanzenstoffe hat er ein hohes antioxidatives Potential. Untersuchungen zeigten, dass in Gegenden, wo Knoblauch zur täglichen Nahrung gehört, bestimmte Krebsformen des Magen-Darm-Traktes wesentlich seltener auftreten. Im Magen-Darm-Trakt hilft der Knoblauch, krankmachende Keime unter Kontrolle zu halten, ohne die körpereigene gesunde Darmflora zu stören. Knoblauch hilft vor allem bei Candida-Pilzerkrankungen im Darm. Seine entgiftende Wirkung z.B. gegen Blei ist seit Alters her bekannt. Neueste Untersuchungen zeigen, dass Knoblauch auch hilft, andere Gifte wie Quecksilber (Amalgan) und Schwermetalle, auszuleiten. Auch die Erkenntnis “ das „Knoblauch gut für die eheliche Werke“ ist, wurde bestätigt. Bestimmte Inhaltsstoffe helfen, die Produktion von Sexualhormonen zu steigern.

Empfehlenswerte Rezepte zur Stuhlregulierung

Empfehlenswerte Rezepte zur Stuhlregulierung

Passend zum vorherigen Artikel ein paar Rezepte

Tgl. je 1 EL ganze Leinsamen und Haferkleie mit 2 EL Weizenkleie, 250 g Joghurt und 250 ml zusätzlicher Flüssigkeit einnehmen. Nach Bedarf kann man Honig, Marmelade oder Früchte zugeben. Eingeweichte Feigen, Pflaumen oder Datteln unterstützen die Therapie. Auch Milchzucker mit seiner abführenden Wirkung ist empfehlenswert. Er bindet zum einen reichlich Wasser, andererseits bauen ihn die Darmbakterien zu Milchsäure ab und verbessern damit das Darmmilieu.

Darmreinigungspulver

Verbessert die Darmflora, hilft bei Verdauungsproblemen.

Zutaten: 1 Teil Pektin, quellender Ballaststoff, 1 Teil Heilerde, 1 Teil Eibischwurzel, 1 Teil Leinsamen, geschrotet, ½ Teil Kräuterpulver aus Fenchel, Anis, Kümmel, Löwenzahnwurzel, Angelikawurzel und Wermut, ½ Aktivkohle

Zubereitung und Dosierung: 1 EL Darmreinigungspulver in 400 ml Wasser lösen, trinken. Gleichzeitig einen leicht abführenden Tee trinken. 1 EL Darmreinigungspulver pro Tag für 1-2 Wochen.

Darmfit (TEH naturapotheke: Darmflora Tee)

Fördert die physiologische Darmflora

Zutaten: Kümmelfrüchte, Melissenblätter, Engelwurz, Wermutkraut (wenig), Kamillenblüten, Schafgarbenkraut

Zubereitung und Dosierung: 1 TL mit heißem Wasser übergießen, 7 Minuten zugedeckt ziehen lassen, 3 Tassen pro Tag.

Feigen habe ich bereits hier als für die Verdauung hilfreiche und sehr gesunde Früchte beschrieben.

Arnika und Baldrian- Wickel und Auflagen

Die Natur ruht, bis auf kleine Ausnahmen (z.B. Schnee räumen) gibt es im Freien nicht viel zu tun (am Samstag war es warm genug, um einen Teil des Gartens von dem zu befreien, was hier im Frühjahr nicht wachsen soll- Gras usw.). Zeit also, sich Gedanken zu machen, wie man die Gaben der Natur nutzen kann.

Bei einem Schlaganfall stellt sich für Angehörige oft die Frage: was kann ich (für mich) und für den Betroffenen tun, was hilft schon alleine durch „das tun“ und durch die Wirkstoffe und ist einfach anzuwenden. Bei einem Schlaganfall oder bei Herzinfarkt helfen z.B. Arnika und Baldrian.

Arnika ist z.B. überall dort angebracht, „wo etwas aus dem Lot ist“ und bei Schock. Über den Baldrian Pulswickel habe ich bereits hier geschrieben. Er ist leicht anzulegen und bringt für Betroffene und Angehörige Besserung.

Pulswickel

  • mit Arnikatinktur oder Essenz: Pulswickel wirken direkt auf das Herz- Kreislaufsystem. Durch die starke Vitalität wirkt die Pflanze bis in das Nervensystem hinein aufbauend, regulierend bei Durchblutungsstörungen des Herzens und Gehirns und harmonisierend auf den Herzrhythmus. Anwendung bei Bluthochdruck, unvermittelt auftretenden Phasen von schnellem Puls, Gedankenkreisen.
  • Material: 6 ml 20 % Arnikaessenz, 200 ml heißes Wasser, Schüssel, 2 Innentücher (Stofftaschentücher etc.) 2 Außentücher, etwas größer.
  • Durchführung: die Essenz in die Schüssel mit Wasser geben, erstes Innentuch darin tränken, auswringen, dann um die Handgelenke wickeln, anschließend mit dem Außentuch umwickeln und fixieren. Ebenso mit dem 2. Handgelenk verfahren. Dauer: 15-45 Minuten.
  • mit Baldrian: Auch hier verdünnte Baldriantinktur wie oben beschrieben locker und von der Pulsinnenseite an den Hand- oder Fußgelenken nach außen wickeln und einen Pulswärmer überziehen. Wirkt ableitend, beruhigend, konzentrationsfördernd und nervenstärkend. Ist Hilfreich bei Angst, Gedankenkreisen, Konzentrationsstörungen, Lampenfieber, Prüfungsangst, Schlafstörungen, Stress und motorischer Unruhe in Armen oder Beinen. Dauer: 30-60 Minuten, kann auch über Nacht belassen werden.
  • mit Lavendel: wirkt auf überreizte Nerven beruhigend, entspannend und harmonisierend. Anwendung bei Einschlafschwierigkeiten bei nervöser Unruhe, nervöses Herzklopfen bei Erregungszuständen, bedrängende Gedanken.
  • mit Zitrone: die Zitrone wirkt zusammenziehend, dadurch sekretionsanregend, gewebestraffend, wärmenentlastend und erfrischend. Anwendung bei hysterischer Konstitution, Angstzuständen. Zitronenscheiben auf die Handgelenksinnenflächen legen, Durchführung und Dauer wie zuvor.

Stirnkompresse

Mit Arnikatinktur Verdünnung wie oben beschrieben. Anwendung bei Kopfschmerzen durch nervöse Überreizung, Wetterfühligkeit, leichter Gehirnerschütterung.

Verdünnte Arnika in einer Sprühflasche empfiehlt sich überall, wo etwas aus dem Lot ist- z.B. beim Schlaganfall mehrmals täglich auf Kopf und Haare sprühen.

Gesunder Darm, gesunder Körper

Gesunder Darm, gesunder Körper

Mit ca. 500 m² Fläche ist der Darm im Vergleich zur Haut mit 2m² und der Lunge mit 100m² unser größtes Organ.

Im Darm ist der Sitz des Bauchgefühls, dort liegt das Zentrum der Gefühle.

Der Darm bildet eine der 5 Entgiftungsstationen des Körpers (neben Niere, Haut, Leber und Lunge) und scheidet neben Nahrungsreste auch Giftstoffe aus. Er reguliert das Volumen und die Elektrolytzusammensetzung des Stuhls und beeinflusst die Wasserausscheidung. Außerdem ist der Darm eine zentrale Stelle bei der Abwehr schädlicher Einflüsse, er ist das größte Immunorgan des Körpers.

Die wichtigste Voraussetzung für einen gesunden, funktionierenden Darm ist eine gesunde Darmflora. Der gesamte Verdauungstrakt vom Mund bis zum Dickdarm ist von einer Mikroflora (Symbionten) besiedelt, wobei im Dickdarm die Konzentration am höchsten ist. Diese überzieht das Schleimhautepithel wie ein Biofilm und ist so eine primäre mechanische Barriere für pathogene Keime und Fremdstoffe im Darm. Sie verhindert auch die Ausbreitung von schädlichen Bakterien und Pilzen im Darm sowie das Eindringen von Allergenen durch die Darmwand. Die Darmwand braucht die Energieversorgung durch die Darmflora, um ihre Funktion zu erfüllen, die Darmbakterien brauchen ihrerseits das Milieu der Darmschleimhaut, um existieren zu können- eine echte Symbiose. Ist diese Symbiose gestört, so kommt es zu Störungen in der Nahrungsaufnahme, Darmentzündungen, Störungen im Abwehrsystem, Verdauungsproblemen und in weiterer Folge zu Beschwerden und Erkrankungen im ganzen Körper, auch seelische Beschwerden können damit ausgelöst werden.

Für eine gesunde Darmflora braucht es Probiotika und Prebiotika.

Probiotika sind Mikroorganismen, die den Darm besiedeln. Sie befinden sich vor allem in nicht erhitzten, fermentierten Lebensmittel wie Sauerkraut, gutem Gärungsessig oder leicht angegorenen Getränken wie Kombucha, Kefir, Hollersprudel oder Brottrunk (wird durch Milchsäuregärung aus Brot gewonnen).

Prebiotika sind Nahrung für die physiologische Darmflora. Zu ihnen zählen verschiedene Ballaststoffe wie Inulin, Lactulose u.a. In Chicoree, Schwarzwurzeln und Topinambur und vielen anderen wenig verarbeitete pflanzliche Lebensmittel sind Prebiotika natürlich vorhanden. Industriell hergestellte Prebiotika werden aus verschiedenen Ausgangsstoffen hergestellt, z.B. aus der Wurzelzichorie oder aus dem Milchzucker.

Bei Verstopfung wichtig ist: eine ballaststoffreiche Ernährung, viel Bewegung, ausreichend Flüssigkeit, gallenanregende Bitterstoffpflanzen wie Wermut, Enzian, sekretionsfördernde Gewürze wie Anis, Fenchel, Kümmel oder Koriander und Scharfstoffdrogen wie Ingwer und Galgant.

Ballaststoffe kommen im verschiedenen pflanzlichen Lebensmittel wie Dinkel, Getreide, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten in unterschiedlicher Menge vor. Man teilt sie grob in wasserlösliche (Johannisbrotkernmehl, Pektin, Dextrine) und wasserunlösliche (Zellulose) ein.

Ballaststoffe

Wir brauchen pro Tag ca. 30 g: z.B.

  • 3 Scheiben Vollkornbrot 12 g,
  • 1 Portion Linsen 13 g,
  • 1 Portion Kartoffel 5 g,
  • 1 Apfel 3 g.

Ballaststoffe können bis zum 100fachen ihres Eigengewichtes an Wasser binden. Es ist daher vor allem bei separater Aufnahme von Ballaststoffen wie Leinsamen oder Weizenkleie sehr wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken, da der Verdauungsbrei im Darm sonst auf Grund von Wassermangel verhärtet und eine Verstopfung begünstigt statt ihr entgegenzuwirken.

Beikraut jäten

Beikraut/Unkraut jäten

Ein unglaublicher Winter bis jetzt. Warm, wenig Schnee, (fast) keine Kälte. Im Süden, auf der anderen Seite des Tauernhauptkammes haben sie Schnee im Überfluss, bei uns ist es seit Mitte Dezember viel zu warm, nur Ende Jänner waren einige Tage kalt und es fiel etwas Schnee.

Im Frühbeet hatten wir bis jetzt immer genug Petersilie und jetzt treibt sogar der Schnittlauch aus.

Den Griechen galt die Petersilie aus der Familie der Doldenblütler als ein heiliges Kraut mit Wunderkräften und auch Hildegard von Bingen kannte die harntreibende Wirkung und beschrieb in der „Physica“ ihre Verwendung als Herzwein.

Herzwein

Zutaten: 10 Stück Petersilienstängel, 1-2 EL Weinessig, 100 g Honig, 1 l Weißwein.

Zubereitung und Anwendung: Die Stängel im Wein/Essig-Gemisch 10 Minuten köcheln lassen. Dann den Honig einrühren, noch einmal kurz aufkochen, abseihen und heiß in Flaschen abfüllen. 3-mal täglich 1 Likörglas für 1-3 Wochen.

Petersilie wurde lange Zeit eher achtlos genutzt und über alle möglichen Speisen gestreut. Dabei sollte man zwischen den dekorativ gekräuselten Sorten, die weniger würzig sind und den glattblättrigen mit dem charakteristischen Geschmack unterscheiden. Auch die Wurzeln sind ein würziges Gemüse, will man allerdings die Blätter zum würzen verwenden, sollte man Blattpetersilie verwenden, die nur kleine Wurzeln machen.

Petersilienblätter sind eine ausgezeichnete Eisenquelle, daher sollten vor allem Frauen immer wieder Gemüsebrühen zu sich nehmen, in denen reichlich grüne Petersilie mitgekocht wurde. Auch Schwangere können solche Suppen empfohlen werden, frische Petersilienblätter sollten eher sparsam verwendet werden, da die ätherischen Öle möglicherweise abortiv wirken können. Durch das Kochen werden diese aber zerstört. Außerdem liefert die Petersilie Mangan und Calcium.

In der Phytotherapie gilt die Petersilie als harntreibendes Mittel. Die Wirkung wird auf Apiol, einem Bestandteils des ätherischen Öles, zurückgeführt. Apiol in bestimmten Dosen kann aber auch eine abortive Wirkung haben, was oft mit dem Tod von Mutter und Kind endete.

„Petersil hilft den Männern aufs Pferd, den Frauen unter die Erd“

Dieser Spruch weist auf die anregende Wirkung bei den Männern hin und auf die Gefahr bei den Frauen. Besonders geeignet ist die Petersilie für eine Durchspülungstherapie, da der Tee aus den Blättern einen sanften, harntreibenden Effekt ausübt. Sanft deshalb, weil Petersilie den Mineralienhaushalt nicht durcheinander bringt. Den Flavanoiden in den Blättern wird darüber hinaus Gefäß abdichtende und entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen.

Die Blätter der roten Rüben schmecken übrigens sehr gut in einem Smoothie mit Apfel, Banane und Orangensaft- eine richtige Vitaminbombe.

Mit dem Beikraut/Unkraut sind vor allem die Mohnpflänzchen gemeint, die passen um diese Zeit nicht.

PetersilieSellerierote Rüben

Dinkel Rezepte

Rezepte

Dinkel ist sowohl zum Backen als auch zum Kochen geeignet und kann gut in den Speiseplan eingebaut werden.

Dinkel Rezepte

Ein guter Beginn des Tages wäre z.B. ein warmes Frühstück mit einem Dinkel Habermus- gibt Kraft für den Tag und fördert die Durchblutung.

Zutaten: 2 Tassen Dinkelhabermus (-grütze, -schrot, -flocken), Rosinen nach Belieben, 2 Messerspitzen Galgant, Bertram, 4 Tassen Wasser, 1 TL Zimt, 1 Apfel, geschnitten, 2 TL Honig, 1 TL Mandelblättchen, 1 TL Flohsamen, Saft ½ Zitrone.

Zubereitung: Dinkelhabermus in Wasser einrühren, unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Honig und Gewürze dazu geben und weiter quellen lassen. Kochzeit: 5-10 Minuten; Apfel in den letzten 4 Minuten dazu geben. Mandeln und Flohsamen auf das fertig gekochte Mus streuen. Würzen nach eigenem Geschmack. Zitronensaft darüber ausdrücken.

Grundrezept gekochte Dinkelkörner

Zutaten: 1 Tasse Dinkelkörner, (1 Tasse randvoll= 250 ml), 750 ml Wasser (oder Gemüse-, Hühnerbrühe), Salz.

Zubereitung und Anwendung: Dinkelkörner in kochendes Salzwasser geben und bei kleiner Hitze 30 Minuten langsam gar kochen. Danach 60 Minuten quellen lassen, bis sie weich sind. Heiß und ev. mit etwas Butter und Kräuter servieren. Zur Geschmacksverstärkung ev. Zwiebel und Knoblauchzehen im Wasser mitkochen. Süß, mit Apfeldicksaft abgeschmeckt, passen Zimt, Galgant, Vanille, süße Mandeln und Rosinen. (Vor allem die süße Variante schmeckt mir, hab zeitweise leider eine Lust auf Süßes..).

Abgekühlt kann man sie 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren und portionsweise unters Essen, Habermus oder Salat geben.

Dinkelkernotto gedünstet

Geschrotete Dinkelkörner, die nicht so lange gekocht werden müssen.

Zutaten: 1 Tasse Dinkelkernotto, 3 EL Butter, 1 Zwiebel gewürfelt, Gewürze: Bertram, Galgant, Salz, 2 Tassen Gemüse- oder Hühnerbrühe.

Zubereitung und Anwendung: Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Butter erhitzen und Zwiebel andünsten. Dinkelkernotto zugeben und 5-10 Minuten rösten, mit Bertram und Galgant würzen. Mit Brühe unter Rühren ablöschen, bei geschlossenen Deckel 20 Minuten weich dünsten. Mit Salz abschmecken. Passt als Beilage zu Geflügel, Lamm, Ziege, Rind oder Wild.

Dinkelmehl vom Typ 1050, 603 und 405 zum Backen und Kochen: je kleiner die Zahl, umso mehr Faserstoffe sind vom Dinkelkorn abgetrennt. Allerdings enthält auch das weiße Dinkelmehl vom Typ 405 noch Eiweiß und Mineralien.

Quelle: Die Ernährungstherapie der Hildegard von Bingen von Wighard Strehlow, Knaur Verlag 2009

Dinkel

Dinkel

Der Dinkel ist ein Spelz Getreide und keine Weizenart, er gehört zu den ältesten Getreidearten der Menschheit. Er ist eines der reinsten Lebensmittel, weil er ohne Chemie wachsen kann. Man unterscheidet beim Dinkel das sogenannte Einkorn oder Keltendinkel (Frankreich), den Zweikorn oder Emmer (Süditalien) und den wertvollen Dreikorn oder Hildegard Dinkel. Im Supermarkt angebotener Dinkel ist meistens eine gekreuzte Form mit Weizen und hat die für den Urdinkel typische Eigenschaften wie Frostbeständigkeit, Dürrebeständigkeit, Pilzresistenz und seine Lebenskraft nicht mehr.

Dinkelernährung als Basisdiät ist in der Lage, ernährungsbedingte Gesundheitsschäden wieder auszugleichen.

Dinkel enthält alle für den gesunden Organismus lebensnotwendigen Basisstoffe: biologisch hochwertiges Eiweiß, komplexe Kohlenhydrate, Fette, gesunderhaltende Vitamine, Spurenelemente und lebensnotwendige Mineralien. Der Dinkel erhält durch seine gute Wasserlöslichkeit wertvolle, Magen-Darm freundliche Eigenschaften, so dass er ohne große Verdauungsarbeit über die Magen- und Darmschleimhaut aufgenommen, ins Blutserum resorbiert  und dort transportiert werden kann.

Inhaltsstoffe: Dinkel enthält neben Wasser noch ca. 70 % Kohlenhydrate, 15 % Eiweiß, 10 % Ballaststoffe, 2,5 % Fett, Natrium, Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, Kupfer und Zink, Vitamin E, B1, B2, Niacin (B3 oder PP Faktor), B6.

Keine andere Getreideart kann mit so vielen wertvollen Eigenschaften aufwarten:

  • Im Vergleich zu allen anderen Lebensmitteln verursacht Dinkel keine Allergien. Der Dinkel profitiert von der Besonderheit, dass er auch unter Umweltstress, Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Trockenheit, keine „stressauslösenden Eiweiße“ bildet, wie beispielsweise Weizen und andere Getreidearten. Alle Allergien sind auf unverträglich Eiweiße zurückzuführen, wobei die Unverträglichkeit fast immer als Folge einer gestörten Darmflora auftritt. Daher kann eine Allergie nur erfolgreich beseitigt werden, wenn nach einer Darmflora- Analyse eine gezielte Darmsanierung durchgeführt wird. In Kombination mit einer Dinkelkost kann man versuchen, auch chronische Allergiekrankheiten in den Griff zu bekommen.
  • Nach dem Genuss einer Dinkelmahlzeit wird der ganze Körper ausgehend von Magen und Darm von einem Wärmegefühl durchströmt. Wegen seiner guten Bioverfügbarkeit (gute Wasser- und Plasmalöslichkeit) gelangt der Dinkel rasch ins Blut und zu den dafür zuständigen Nervenzellen- es kommt zu einer Erweiterung der Blutgefäße örtlich oder im ganzen Hautgebiet, eine wesentliche Voraussetzung für die Heilung von Haut- und Schleimhauterkrankungen.
  • Durch Dinkelkost kommt es zu einer deutlichen Zunahme von Leistungsfähigkeit und Konzentrationskraft, besonders auffallend bei Schulkindern und Studenten. Auf Grund seines hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren hilft er bei der Regeneration der Nervenzellen.
  • Durch den industriellen Verarbeitungsprozess gehen wichtige Nahrungsbestandteile (nahrungseigene Fermente, Wuchs- und Ballaststoffe sowie Vitamine) zum Zweck der Haltbarkeit verloren. Diese „tote“ Nahrung schützt uns zwar vor Hunger, verursacht aber ernährungsbedingte Mangel- und Zivilisationskrankheiten, da die fehlenden Wirkstoffe weniger wichtigen Organen wie Zähnen, Skelett oder Bindegewebe entnommen werden, damit lebenswichtige Funktionen erhalten bleiben. Die dadurch entstehenden Zivilisationskrankheiten kennt jeder: Herz-Kreislauf-Erkrankungen- Osteoporose, Allergien, Infektanfälligkeit usw. Im Gegensatz dazu steht die Dinkelkost als vollwertig- hochwertiges Lebensmittel. Dinkel enthält alles, was der Mensch zum Leben braucht.
  • Nach dem Genuss von Dinkel fühlt man sich längere Zeit gesättigt, ohne müde zu sein. Die Ballaststoffe des Dinkels regeln den Stuhlgang und reinigen den Körper. Die löslichen und unlöslichen Kohlehydrate werden von den Dünndarmbakterien zu einfachen Fettsäuren abgebaut. Darmbakterien fühlen sich in diesem dann schwach saurem Darmmilieu wohl.
  • Dinkel ist reich an essenziellen Amino- und Fettsäuren, Mineralien und Spurenelemente. Diese Stoffe sind lebenswichtig für den Aufbau des menschlichen Körpers vor allem in der Wachstumsphase bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen und im Alter.
  • Dinkelkost trägt zur Verbesserung der Blutbildung und zur Normalisierung des Blutzuckers und Cholesterinstoffwechsels bei. Dinkelkörner sorgen über längere Zeit hinweg für einen anhaltenden Glukosespiegel und helfen dem Körper dadurch Insulin zu sparen. Die Dinkelfaserstoffe sind für den verlangsamten Einstrom von Glukose in den Körper verantwortlich. Auch konnte beobachtet werden, dass durch Dinkelkost der Cholesterinwert im Blut sinkt. Die löslichen Kohlehydrate im Dinkel sind in der Lage, aus dem Darm überschüssige Mengen Gallensäure zu entfernen, die für einen hohen Cholesterinspiegel verantwortlich sind. Gallensäure ist der Ausgangsstoff für die Synthese von Cholesterin.
  • Mehrere im Dinkel vorhandene Inhaltsstoffe sind für die Stimmungsaufhellung durch Dinkel verantwortlich. Die beiden essentiellen Aminosäuren Phenylalanin und Tryptophan sind wichtige Ausgangsstoffe für die sogenannten Neurotransmitter, also froh machende Botenstoffe, die unter anderem für die Fortleitung von Nervenimpulsen im Organismus verantwortlich sind.

Quelle: Die Ernährungstherapie der Hildegard von Bingen von Wighard Strehlow, Knaur Verlag 2009

Kokosöl

Kokosöl

Kokosöl oder Kokosnussöl, auch Kokosfett genannt, ist ein bei Raumtemperatur festes, weißes bis weißlich-gelbes Pflanzenöl, das aus Kopra, dem Nährgewebe der Kokosnuss (Frucht der Kokospalme), gewonnen wird. Kokosnüsse sind reich an Nährstoffen und eine gute Quelle für Eisen, Phosphor, Zink und andere Mineralien und Vitamine, solange es nicht raffiniert ist. Das gilt auch für Kokosmilch und das Fruchtfleisch der Kokosnuss, gleichgültig ob frisch oder getrocknet, z.B. als Flocken. Kokosnussöl riecht mild, wachsartig und frisch mit einer leichten Kokosnote. Kokosöl ist ein bei Raumtemperatur festes Pflanzenöl, dessen Schmelzbereich bei etwa 20 bis 25 °C und dessen Rauchpunkt bei ca. 194 °C liegt. Wegen des relativ hohen Anteils an gesättigten Fetten wird es nicht so schnell ranzig und hält mindestens 2 Jahre.

Kokosöl wird durch das Pressen des frischen Fruchtfleischs gewonnen. Das Öl besteht zu etwa 86% aus gesättigtem Fett; der Rest ist eine Mischung aus 6 % einfach und 2 % mehrfach ungesättigten Fetten sowie einer geringen Menge an Phytosterolen, die zu den Bestandteilen der als Cholesterinsenker eingesetzten Statine gehören.

Kokosnussöl wird vom Körper leicht aufgenommen. Es erhöht die Resorption bestimmter Vitamine und Mineralien sowie anderer wichtiger Nährstoffe. Es besteht zu einem Großteil aus gesättigtem Fett, davon großteils mittelkettige Fettsäuren, die direkt vom Darm aufgenommen und nicht als Fett gespeichert werden. Es ist cholesterinfrei (solange es ungehärtet ist) und enthält eine geringe Menge an Omega 6 Fettsäure, aber keine Omega 3 Fettsäuren. Diese muss man zusätzlich aufnehmen, indem man entweder Lachs, Fischöl oder Lebertran isst oder Leinsamen, Leinöl oder Walnüsse zu sich nimmt. Kokosöl wird vom Körper schnell aufgenommen und dient als Energiequelle für Körper- und Gehirnzellen. Laurinsäure macht etwa 50 Prozent der in Kokosnüssen vorkommenden Fettsäuren aus, sie wird im Körper in das gegen Viren, Bakterien und Protozoen wirkende Monolaurin umgewandelt.

In der Leber wird ein Teil der mittelkettigen Fettsäuren (Triglyceride) in Keton umgewandelt. Es kann neben der Glukose helfen, den Energiebedarf des Gehirns zu sichern.

Fett ist einer der 3 Makronährstoffe unserer Ernährung, die anderen sind Eiweiß und Kohlehydrate. Fast alle Nahrungsmittel enthalten einen oder mehrere dieser 3 Grundbestandteile, doch Fett ist bei weitem die größte Energiequelle. Darüber hinaus brauchen wir Fett, um viele unserer inneren Organe „auszupolstern“ und als Wärmeisolierung zum Schutz gegen Kälte. Man unterscheidet kurz- (weniger als 6), mittel- (6-12) oder langkettige (14-22) Fettsäuren, je nachdem wie viele Kohlenstoffatome sich in der Kette befinden. Jede Art der Fettsäuren verhält sich etwas anders hinsichtlich der Menge, die (wenn überhaupt) in Ketone umgewandelt wird und hinsichtlich ihrer Funktion im Körper.

Kurz- und mittelkettige Fettsäuren werden leichter verdaut als lang- und sehr langkettige. Nach ihrer Freisetzung aus der Nahrung (durch Verdauungsenzyme) werden sie unmittelbar vom Darm resorbiert und direkt zur Leber transportiert. In der Leber wird ein Teil der Fettsäuren in Ketone umgewandelt, ein Teil wird direkt in den Blut- oder Lymphkreislauf freigesetzt, zu anderen Geweben transportiert und als Energie genutzt. Mittelkettige Fettsäuren kommen hauptsächlich in Kokosöl, Palmkernöl und Fett von Kuhmilch- und Ziegenmilchprodukten vor.

Abgesehen von der Länge ihrer Kette kann eine Fettsäure entweder „gesättigt“ oder „ungesättigt“ sein. Wenn die Kohlenstoffatome vollständig mit Wasserstoffionen besetzt sind, können sich keine anderen Atome oder Moleküle anlagern. Bei einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren fehlen 2 oder mehr Wasserstoffionen, diese Doppelbindungen sind sehr reaktionsfreudig und können z.B. von freien Radikalen besetzt werden.

Kokosöl enthält fast nur gesättigte Fettsäuren, nimmt daher keine freien Radikalen auf und es werden keine schädlichen Radikalen in die Zellmembranen transportiert. Alle Zellmembranen und etwa 60-70 % des Gehirns bestehen hauptsächlich aus Fetten.

In Studien wurde festgestellt, dass es durch die Aufnahme von Kokosöl (mittelkettige Fettsäuren) bei Menschen mit Gedächtnisstörungen zur Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit führt und die kognitive Funktion bei Diabetikern, die unter Unterzuckerung leiden, schützen kann.

Vermutlich sind diese Wirkungen darauf zurück zu führen, dass Ketone und möglicherweise auch mittelkettige Fettsäuren dem Gehirn als alternative Energiequelle (neben Glukose) zur Verfügung  stehen.

MCT Öl ist ein zu 100 % aus mittelkettigen Fettsäuren bestehendes Öl, das von Bodybildern zur Erhöhung der Muskelmasse eingesetzt wird.

Folgende Kriterien sind für ein hochwertiges Kokosnussöl wichtig:

  • Zu 100 % aus frischem Fruchtfleisch, aus kontrolliert biologischen Anbau,
  • Nicht gebleicht, desodoriert, gehärtet, raffiniert
  • Ohne Gentechnik
  • Frei von Gluten, Laktose, Transfettsäuren und von jeglichen Zusatzstoffen

Das Buch: Alzheimer vorbeugen und behandeln von Mary Newport

Vor allem die Besserung des Zustandes ihres an Alzheimer erkrankten Mannes, war für Mary Newport (amerikanische Kinderärztin) ein Ansporn sich mit diesem Thema zu befassen und die Vorteile des Kokosöls genauer zu untersuchen. In verschiedenen Forschungen gab es Hinweise darauf, dass Demenz (und Alzheimer) mit einem Problem des Glukosestoffwechsels zu tun haben könnten und damit mit einer Unterversorgung des Gehirns mit Energie über Jahre oder Jahrzehnte hinweg. Eine Gruppe um De la Monte von der Brown University prägten dafür den Begriff Diabetes vom Typ 3“. Sie erklärten, Alzheimer sei eine Form des Diabetes, von der speziell das Gehirn betroffen sei, entstanden durch Insulinmangel und Insulinresistenz des Gehirns.

Auch Mary Newport spricht in erster Linie von einer Ernährungsumstellung hin zu einer Vollwertkost, vor allem durch Reduzierung der Kohlenhydratmenge, Gewichtsabnahme und die Aufnahme von Kokosöl als „Ersatzenergiespender“ in Form von Keton.

Die folgende Empfehlung gilt für jemanden, der bereits an Demenz oder Alzheimer erkrankt ist, 3x täglich deshalb, um einen gewissen Spiegel im Körper zu erreichen. Wer sich nur gesund ernähren und vorbeugen möchte, kann Kokosöl auch in den Speiseplan einbauen, indem er anderes Fett damit ersetzt.

  • 1 Esslöffel Kokosöl entspricht in etwa 4,5 EL Kokosmilch oder 1/3 Tasse Kokosett.
  • Zuerst mit 1 TL täglich beginnen, wenn es gut vertragen wird (Durchfall möglich), auf 4-5 EL täglich steigern. Nicht zusätzlich einnehmen, sondern die anderen Fette damit ersetzten.

Unter einer vollwertigen Ernährung versteht Mary Newport, den Verzicht auf alle verarbeiteten, konservierten und raffinierten Lebensmittel und die Entscheidung für eine biologische Vollwerternährung (ähnlich der Ernährungstherapie nach Anemueller oder nach Hildegard von Bingen).

Dazu gehören: eine Vielfalt an frischem Obst und Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte, Vollgetreide (Dinkel) naturbelassene Öle, Wildfisch und vollfette Kuh- oder Ziegenmilch, Eier, Geflügel und das Fleisch von Gras fressenden Weidetieren.

Kokosöl kann jedes feste oder flüssige Öl beim Backen und Kochen ersetzen. Will man es über 180°C erhitzen, sollte man etwas Olivenöl dazu geben.

Für eine Salatmarinade z.B. wird das Kokosöl zuerst bei etwa 30-40 ° geschmolzen und dann mit einem Öl cremig verrührt, so macht es keine Klümpchen.

Gut schmeckt auch ein Lachsfilet mit Spargel, mit reichlich Kokosöl bepinseln und im Rohr gebacken. Als Beilage passen gut Petersilienkartoffeln.

Quelle: Alzheimer vorbeugen und behandeln von Mary Newport, VAK Verlags GesmbH

Ich glaube, gerade bei den Alzheimer und Demenzerkrankungen sollte man auf jede Möglichkeit schauen, eine Besserung des Zustandes zu erzielen, denn die Belastung ist gerade bei diesen Erkrankungen sowohl bei den Betroffenen als auch bei Angehörigen und Pflegenden sehr groß. Falls es über die Ernährung einen Weg gibt, würde ich ihn nützen. Da ich den Geruch von Kokosnussöl liebe, ersetze ich schon seit einiger Zeit Fette bei der Zubereitung von Speisen, beim Anbraten oder in der Salatmarinade.

Vorbeugen kann nie schaden…..

Baldrian

Baldrianwurzel
Baldrianwurzel

Baldrian

Der Baldrian gehört zur Familie der Baldriangewächse. Er spielte bereits in der Mythologie der nordischen Länder eine beachtliche Rolle- wie alle Pflanzen mit starkem Aroma wurde auch die „Stinkwurz“ zur Abwehr von Bösem verwendet. Baldrianwurzel verschafft nervösen Menschen ruhige Nächte und aufgeregten Prüflingen klare Konzentration.

Verwendete Teile

Verwendet wird der Wurzelstock, der im Herbst geerntet wird. Wurzeln gründlich säubern, zum Trocknen aufhängen.

Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl, (beruhigende) Valerensäuren, Valepotriate, Gerbstoffe,  Alkaloide.

Wirkung/Indikationen

Einnahme am Abend: Förderung der Schlafbereitschaft, Verkürzung der Einschlafzeit, Verbesserung der Schlafqualität mit vermindertem nächtlichem Aufwachen und verbesserter Tagesbefindlichkeit.

Einnahme am Tag: beruhigend und entkrampfend, psychisch ausgleichend und antriebssteigernd mit Steigerung des Konzentrations- und Leistungsvermögen und besserer Bewältigung von Stresssymtomen. Außerdem wurde eine schnelle Dämpfung von Abstinenzerscheinungen bei Alkohol- und Opiatentzug beobachtet.

Baldrian wird daher angewendet bei nervösen Erregungs- und Unruhezuständen, nervös bedingten (Ein-) Schlafstörungen, nervösen Herz- und Magenbeschwerden, Lampenfieber und Prüfungsangst, Angst- und Spannungszuständen, nervösen Erschöpfungszuständen, Reizblase und Bettnässen, Lernschwierigkeiten bei Kindern.

Baldrian kann bei nervösen Erregungszuständen mit Melisse, bei nervös bedingten Schlafstörungen mit Hopfen und bei funktionellen Herzbeschwerden mit Weißdorn kombiniert werden.

Äußerliche Anwendung: Baldrianöl, alkoholische Baldrianextrakte z.B. für Pulswickel und Dekokt als Badezusatz.

Anwendungsformen und Tagesdosis

  • Als Tee- Infus: 1 TL (2-3 g) pro Tasse ein- bis mehrmals täglich. Kalt ansetzen, 1 Stunde lang köcheln und 2-3 Stunden neben dem Herd nachziehen lassen.
  • Als Tinktur: ½ – 1TL (2-3 ml) ein- bis mehrmals täglich
  • Fertigpräparate: Baldrian Tabletten, Baldrian Drg, Baldrian Tropfen.
  • Tagesdosis: 10-15 g. Bei akuten Beschwerden 2-3 fache Tagesdosis. Baldrian wurde häufig als Placebopflanze abgetan, inzwischen wurde aber erkannt, dass dieses Fehlurteil aufgrund einer zu niedrigen Dosierung zustande kam. Die traditionelle Anwendung von 10-20 Tropfen Baldriantinktur auf einem Stück Würfelzucker ist eine deutliche Unterdosierung. Man hat festgestellt, dass sogenannte paradoxe Reaktionen des Baldrians eher durch Unterdosierung zustande kamen. Unter 200 mg (Extraktmenge) regt Baldrian eher an; zum Beruhigen braucht es ca. 500-900 mg.

Hinweise und Nebenwirkungen

Bei Überdosierung- nur bei Präparaten möglich, nicht bei Tee- vor allem bei älteren Menschen kann es selten zu paradoxen Reaktionen kommen: Unruhe, Schlaflosigkeit. Es sind weder Abhängigkeit noch Entzugserscheinungen zu befürchten.

Über den Baldrian habe ich bereits hier am 25. März 2012 geschrieben, er ist eine der besten und gut verträglichen Pflanzen bei Schlafstörungen und nervös bedingten Zuständen. Der Geruch ist nicht jedermann`s Sache (ich z.B. mag ihn nicht besonders) aber wichtig ist die Wirkung.

Basischer Gemüse Tee/Haferflocken Suppe

Ergänzend zu den letzten Beiträgen über den Säure/Basen Haushalt hier noch 2 Rezepte um die Übersäuerung der Feiertage wieder etwas auszugleichen.

Basischer Gemüse Tee

Zutaten:

  • 600 g Erdäpfel, gewaschen, mit Schale
  • 200 g Weißkraut
  • 100 g rote Rüben
  • 100 g Lauch
  • ½ Fenchel
  • 100 g Zwiebel mit Schale
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 g Knollensellerie mit Schale
  • 2,6 l Wasser
  • Kümmel, Koriander, Pfefferkörner, Lorbeerblatt, Ingwer, Kardamon, Zimt, Küchenkräuter je nach Saison, kein Salz

Zubereitung: Das Gemüse und die Erdäpfel, mit der Schale waschen. Die Erdäpfel zuerst in den Topf mit Wasser geben, mit dem Kraut belegen, darüber das restliche Gemüse und die Gewürze. Der Gemüse Tee soll nicht kochen, sondern nur mindestens 1 Stunde heiß ziehen. Dann die Kräuter zugeben und mindestens weitere 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen und im Kühlschrank aufbewahren, er ist dort mehrere Tage haltbar.

Über den Tag verteilt 1 l trinken, er wirkt entsäuernd. Kann auch mit Orangen- oder Zitronenschalen, Chili oder ähnlichem gewürzt werden.

Haferflocken Suppe

Zutaten:

  • 1 EL Butter
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Haferflocken
  • Gemüsebrühe
  • 3 Karotten, geraspelt

Zubereitung: Die Zwiebel in Butter anrösten, Haferflocken zugeben, mit Gemüsebrühe aufgießen und geraspelte Karotten zugeben. Die Suppe eine halbe Stunde kochen lassen. Hilft bei Magenübersäuerung.