Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm

Der Ackerschachtelhalm aus der Familie der Schachtelhalmgewächse ist ein Gewächs aus uralten Zeiten und gilt heute als Kieselsäuredroge Nummer eins. Die Kieselsäure wird als winzige Kristalle in die Zellen der Haut eingelagert und stärkt und festigt die Zellwand. Kieselsäure wirkt örtlich anregend, juckreizlindernd und aktiviert den Stoffwechsel der Haut, des Bindegewebes und des Unterhautzellgewebes sowie der Sehnen und Bänder.

Innerlich eingenommen wirkt er schwach harntreibend, fördert die Ausscheidung von harnpflichtigen Stoffwechselsubstanzen bei Nieren-, rheumatischen und Hauterkrankungen, ist hautstoffwechselanregend und bindegewebsfestigend. Bei eingeschränkter Herz- und Nierenfunktion kann es zu Ödemen kommen.

Äußerlich kann man in der Apotheke erhältliches Öl auftragen oder 5 EL Zinnkraut über Nacht einweichen, aufkochen, abseihen und damit getränkten Mull auflegen. Unterstützende Behandlung bei schlecht heilenden Wunden.

 

Apfel

Apfel

Der Apfel begleitet den Mensche schon sehr lange und ist für gesunde Menschen frisch gegessen gut verträglich und ein Genuss. Für Kranke sollte er aber als Kompott oder Gelee  zubereitet, also gekocht werden.

Ein geriebener Apfel verfärbt sich bräunlich, wenn er einige Zeit stehen gelassen wird. Die braune Farbe entsteht unter Einwirkung von Sauerstoff und zeigt an, dass sich Pektin gebildet hat. Solche Äpfel kann man innerlich bei Durchfall und Magen- Darm- Entzündungen, äußerlich bei Hautauschlägen, Akne und zur Abheilung von geschlossenen Wunden und Narben hernehmen.

Pektin hat wundheilende und aufweichende Eigenschaften, die man bei Verhärtungen und Narben nützen kann.

Eine wenig bekannte, interessante Möglichkeit aus dem Buch von Renato Strassmann eine bessere Durchblutung herzustellen, ist die Anwendung von Äpfeln mit hohem Pektingehalt, das heißt sie sollten „mehlig“ und „matschig“ sein. Die Äpfel zu einem Brei zerstoßen, mit einem Kirschwasser vermischen und damit die Beine einwickeln. Die Gefäße, die durch schlechte Versorgung und gestaute Blutzirkulation spröde und brüchig geworden sind, werden nach ein paar Tagen durch die Einwirkung des Pektins elastischer und dehnfähiger.

Eine weitere Wirkung des Pektins aus den Äpfeln, Karotten, Kirsche oder z.B. der Marille,  innerlich eingenommen,  ist die Senkung des Cholesterinspiegels, die sich wiederum positiv auf die Gefäße auswirkt.

Zitat

Weisheiten

Aus der homöopathischen Literatur:
„Niemand sieht es dem Weißdorn an,
Was er alles leisten kann:
Wenn ein Mensch mit krankem Herzen
Vor Beklemmung, Angst und Schmerzen
Tag und Nacht verzweifelt klagt
Und am Leben fast verzagt
Nehm er voll Vertrauen nur
Ein paar Tropfen der Tinktur
Und sein Zustand, erst so kläglich,
Wird bald wieder ganz erträglich.
Es beruhigt auch das Herz
Und beseitigt Angst und Schmerz
Und der Schlaf, oft schwer gestört,
Binnen kurzem wiederkehrt.
Grad` bei solchen Herzanfällen,
Die den Kranken furchtbar quälen,
Merke dieses Mittel dir

Topfen

Topfen

Wird in der Naturheilkunde erfolgreich eingesetzt. Durch seine Milchsäure beeinflusst er den Zellstoffwechsel günstig. Die Fettstufe hat keinen Einfluss auf die heilende Wirkung. Magertopfen ist nur fester und nässt dadurch weniger. Topfen ist für kalte und warme Anwendungen geeignet. Warm angewendet löst er den Schleim in den Bronchien, löst Krämpfe, stillt Schmerzen und leitet Entzündungen ab. Durch den Milchsäureprozess nimmt er Schlacken und Giftstoffe aus dem Körper aus.

Kalter (zimmerwarmer Topfen) wirkt bei akuten Entzündungen kühlend und schmerzstillend.

Einfach den Topfen auf eine Küchenrolle geben, ev. vorher eine Arnika Tinktur einrühren. Die Küchenrolle mit dem Topfen auf die schmerzende Stelle geben, zum Schutz vor der Feuchtigkeit ein Plastik darüber legen und befestigen.

Ob kalt oder warm ist auch eine persönliche Entscheidung, auf jeden Fall kann der Topfenwickel bleiben, solange er als angenehm empfunden wird oder wenn er bröselig wird.

Pechsalbe

Im 250 Jahre alten Loferer Rezeptbüchl findet man ein altes Pechsalbenrezept:

Ein auch dermaßen gar guette Salben,

Nimb ein feichteners Bech (Fichtenpech), das lind seye und nimb also vill lerchenen Lerget (Lärchenpech) und zerlaßes gemächlich ergehen auf einen Kolfeuer…..

Pechsalbe

So wie die Harze beim Baum als Wundverschluss dienen, können sie auch beim Menschen angewendet werden.

Zutaten:

  • 80 g Olivenöl
  • 20 g Bienenwachs
  • 30 g Lärchen- und Fichtenharz (am besten gemischt)

Zubereitung: Öl erwärmen, dann Harz dazu geben und mit einem Holzlöffel umrühren, bis sich Harz möglichst auflöst hat. Unlösliche Rückstände abseihen, wieder auf den Herd stellen und Wachs darin auflösen. In Behälter gießen, abkühlen lassen dann verschließen und beschriften. Nicht lichtempfindlich, kann in Weißglas aufbewahrt werden, lange haltbar (mehr als 18 Monate), jahrelang wirksam.

Pechsalbe oder Harzsalbe, über einen Splitter platziert, „zieht“ den Splitter heraus und desinfiziert die Wunde. Harz von Nadelbäumen setzt einen starken Heilreiz und mobilisiert die örtlichen Abwehrkräfte, um einer Wundinfektion vorzubeugen..

Kneipp Wickel

Würden gesunde Leute alle 8 bis 14 Tage einen kurzen Wickel nehmen, könnten sie einer großen Anzahl von Krankheiten vorbeugen! Sebastian Kneipp (1821 bis 1897)

Kneipp Wickel

Zubereitung: Ein Badetuch ins Bett legen, Zwischentuch darauf, Innentuch im kalten Wasser kräftig auswringen und um den betreffenden Körperteil wickeln. Anschließend Zwischentuch und Badetuch eng umwickeln mit Bettdecke zudecken. Der Wickel muss angenehm sein, das Kältegefühl muss nach spätestens 5 Minuten vergehen, ansonsten Wärmeflasche an die Füße legen und warmen Tee trinken. Nach dem Entfernen der Wickeltücher warm zu decken und mindestens 1 Stunde nachruhen. Der Kältereiz fordert den Körper zur Reaktion heraus und hat daher anregende Wirkung, die zu einer kurzen Verengung mit sofort nachfolgender Erweiterung der Blutgefäße führt. Dadurch kommt es zur Anregung der Durchblutung, zur Anregung des gesamten Stoffwechsels, zur Anregung der Selbstheilungskräfte und zur Beruhigung des Nervensystems.

Wirkt ableitend, abwehrstärkend, beruhigend, durchwärmend und stoffwechselanregend.

Beachte! Nicht anwenden bei Durchblutungsstörungen, geschwächten Menschen, Harnwegsinfekt, während der Menstruation und bei Kältegefühl.

Zitat

Weisheiten

Leb recht vernünftig;
Schätze es hoch, im Sonnenlicht dein Tagwerk vollbringen zu können;
verdirb nicht selbst die gute Luft, welch du einatmen kannst,
sei nicht frevelhaft gegen deinen Körper, indem du mehr von ihm verlangst,
als er zu leisten vermag,
oder mit anderen Worten:
Handle nicht unvernünftig gegen dich selbst!
Sebastian Kneipp (1821 bis 1897)

Eibisch

Eibisch

Der filzig weiche Eibisch ist ein Malvengewächs, mit einer kräftigen, sehr schleimhaltigen Wurzel. Seit der Antike wird er zur Reizlinderung eingesetzt. Eibischwurzelstückchen galten früher als die ältesten Hustenbonbons bei Reizhusten. Beim Sammeln und auch beim Kauf darauf achten, dass die Wurzel nicht schimmelt!!

Der Eibisch mit seinem hohen Gehalt an schleimbildenden Stoffen wirkt in den Atemwegen wie ein Schutzschild gegen eindringende Viren oder Reizungen und ist deshalb zur Vorbeugung in Erkältungszeiten geeignet. Der Bronchialschleim verflüssigt sich und kann besser abgehustet werden. Die schleimhautschützende, reizlindernde und säurepuffernde Wirkung wirkt auch im Mund- und Rachen- Raum und im Magen- Darm Trakt.

Zur Schleimlösung 1 TL gut zerkleinerte Wurzel oder 1 TL Blätter mit 1 Tasse kaltem Wasser ansetzen und 1-2 Stunden unter Rühren stehen lassen, danach abgießen und schluckweise trinken. Innerhalb von 2-3 Stunden aufbrauchen, da sich sonst pathogene Keime vermehren können.

Husten Tee

Husten Tee, auswurffördernd (U.Bühring)

Diese Teemischung hilft den zähflüssigen Bronchialschleim zu verflüssigen, damit man ihn leichter abhusten kann. Reichlich Flüssigkeit dazu trinken.

Zutaten:

  • 25 g Thymiankraut
  • 25 g Hohlzahnkraut
  • 20 g Anisfrüchte
  • 15 g Bibernellwurzel
  • 15 g Süßholzwurzel

Aufguss: 1 TL mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen, 10 Minuten bedeckt ziehen lassen. 3 Mal täglich 1 Tasse.