Maiwipferl

Dieser Mai macht es einem nicht leicht, etwas herzustellen. Viel Regen, Kälte und verspätete Eisheilige erschweren es, die Pflanzen zu ernten. Am Pfingstwochenende gab es zum Glück trockene Zeiten, so dass wir in den Wald gehen konnten. Wir haben von Fichten, die ohnehin in einen Weg hinein wuchsen und irgendwann weg müssen, immer ein paar der Fichtensprossen gepflückt. Aus diesen Sprossen habe ich dann mehrere Produkte gemacht.

Hustensirup

Vor einigen Wochen habe ich in ein 2 l Glas Löwenzahnblüten und einige Thymianzweige gegeben und mit Vollrohrzucker bedeckt. Ein paar Tage später war der Spitzwegerich dran und vorgestern habe ich dann die Fichtensprossen in das Glas gegeben, mit Zucker gemischt und zum Schluss noch eine Schicht Zucker obendrauf gegeben. Auf den Fotos sieht man sehr gut, wie sich von unten nach oben Sirup bildet. Das Ganze über den Sommer an einem warmen Platz stehen lassen. Im Herbst leicht erwärmen, abfiltern und in Flaschen füllen. Ergibt einen köstlichen Hustensirup, der auch Kinder sehr gut schmeckt, besonders wenn sie bei der Herstellung eingebunden waren.

Hustensirup1Hustensirup2

Maiwipferlhonig

Die Herstellung des Maiwipferlhonigs, oder wie er bei uns heißt- Sprenglinghonig–  habe ich bereits hier beschrieben. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass man beim köcheln am 2. Tag in der Nähe sein sollte, um ein Überkochen zu verhindern und um den Zuckerschaum, der sich bildet immer wieder abzuschöpfen. Dieser Schaum lässt sich dann sehr gut zum Tee süßen verwenden.

Schmeckt sehr gut auf einem Butterbrot, man kann aber auch in Grippezeiten den Tee damit süßen. Bei Entzündungen des Halses und Atemwegserkrankungen ist die Fichte ein gutes Mittel. Sie enthält  wirksame Naturstoffe, um Husten zu behandeln und festsitzenden Schleim in der Lunge zu lösen.

Maiwipferlprodukte

Waldsalz

Aus dem Buch von Renate Leiter: Kräutersalz, habe ich das Waldsalz probiert. Eine Mischung aus Fichtensprossen, Wildkräuter und Gewürzen. Bin schon neugierig, wie es riecht, wenn es fertig ist. Momentan ruht es im Kühlschrank, in den nächsten Tagen werde ich es vorsichtig trocknen und dann ausprobieren.

Waldsalz

Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

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