Majoran

Obwohl heute bereits der 3. November! ist, habe ich einen wunderbar aromatischen Majoran geerntet. Und das, obwohl wir vor 14 Tagen einen Wintereinbruch hatten und seit Tagen jeden Morgen der Reif auf den Wiesen und Dächern ist.

Im Buch von Miriam Wiegele: Heilsames und aromatisches Grün, Band 1: die Heilkräfte all der würzenden Pflanzen, habe ich diesen Spruch gefunden:

 Vom Majoran sagte man im 17. Jahrhundert: Der Majoran, der gibt dem Quendel nicht viel nach. Er stillt die Nerven und der Mutter Ungemach. Er stärkt das Hirn und Haupt, macht Niesen, treibt den Wind.

Majoran

Die Herkunft des Majorans liegt vermutlich wie bei dem zur gleichen botanischen Gattung zählenden Oregano im östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien. Gekannt und genutzt sollen ihn schon die Ägypter haben. Die Griechen verwendeten den Majoran als krampflösendes Mittel und um den Geist zu stärken. Die wärmende und gleichzeitig entspannende Wirkung lindert sowohl körperliche als auch geistige Anspannung. Man kann die Wirkung vor allem bei steifen, schmerzhaft verspannten Muskeln spüren, wenn man Majoranöl in die Haut massiert. Im Verdauungstrakt wirkt Majoran krampflösend und hilft bei Blähungen und Koliken.

  • Tee: 1 TL Majorankraut im 250 ml heißem Wasser übergießen, zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen.
  • Ölauszug: Ein Glas mit Schraubverschluss locker mit Majoran auffüllen, mit wenige 40 % Alkohol betropfen, dann biologisches Olivenöl darüber gießen, bis alle Blätter bedeckt sind. Verschließen und an einem Ort mit gleichmäßiger Temperatur ca. 14 Tage stehen lassen. Abfiltern und in dunklen Flaschen aufbewahren.
  • Majoransalbe gegen Schnupfen habe ich bereits hier beschrieben.
  • Kulinarisch: Majoran ist ein intensives Gewürz, das man sparsam dosiert werden sollte. Getrockneten Majoran kann man mitkochen, frischen sollte man knapp vor dem Ende der Garzeit dazugeben. Majoran passt in viele Speisen wie Kartoffelsuppen, Faschiertes, geröstete Leber, Gulasch und Eintöpfe.

Es lohnt sich den Majoran selber im Garten zu haben, am besten ist es, im Frühjahr vorkultivierte Pflanzen zu kaufen und sie an einem sonnigen, geschützten Platz einzusetzen. Majoran ist zwar ausdauernd, aber sehr frostempfindlich. Bin neugierig, ob meine beiden Pflanzen den Winter überstehen.

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Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

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