Spitzwegerich

Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Spitzwegerich

Hier eine genauere Beschreibung vom Spitzwegerich, habe ihn im März 2012 bereits einmal beschrieben.

Der Spitzwegerich aus der Familie der Wegerichgewächse wurde von den Indianern Nordamerikas „Fußstapfen des weißen Mannes“ genannt, weil sich seine schleimhaltigen Samen mit ihrer klebrigen Außenschicht an Räder und Fußsohlen geheftet haben und sich dadurch im Land verbreiteten. Das griechische „plantago“ heißt übersetzt „Fußsohle“ und weist auf die Verwendung des Breitwegerichblatts (ein naher Verwandter) bei Wanderungen hin, da schützt es die Fußsohlen vor Blasen. Der Spitzwegerich gehört zu den bekanntesten „Hustenkräutern“, die auf die Bronchien entzündungswidrig, hustenhemmend und lungengewebsfestigend wirken.

Verwendete Teile: das Blatt

Inhaltsstoffe

Ca. 6 % Schleime, 5% Gerbstoffe, Glykoside u.a. 2% Aucubin (in frischem Zustand antibiotisch wirksam), Kieselsäure, Flavanoide, Vitamin C, Mineralstoffe.

Wirkungen/Indikationen

Der Spitzwegerich ist auf Grund seiner günstigen qualitativen und quantitativen Wirkstoffkombination eines der besten Hustenmittel überhaupt. Er wirkt reizmildernd, entzündungs- und hustenhemmend, gewebefestigend, antibakteriell und zusammenziehend. Spitzwegerich stellt eine natürliche, hervorragend wirksame Alternative zu herkömmlichen Hustenblockern dar, vor allem bei Reizhusten. Die Schleimstoffe wirken reizmildernd und antitussiv, verhindern dadurch den reflektorisch ausgelösten Hustenreiz und lassen Entzündungen abheilen. Die Gerbstoffe dämmen die Entzündung und entziehen den Bakterien auf den Schleimhäuten die Nährstoffe, wirken blutstillend und leicht schmerzlindernd. Die Kieselsäure festigt das Bindegewebe und sorgt für eine Steigerung der Abwehr, Zink unterstützt die wundheilend. Die in Frischpflanzenzubereitungen enthaltene Substanz Aucubin hemmt das Wachstum von Bakterien. Dazu kommt noch eine leberschützende Wirkung des Aucubins.

Äußerlich angewendet wirkt er bei Schleimhautdefekten, Insektenstichen, Hautverletzungen und bei leichten Verbrennungen; zur ersten Wundversorgung bestens geeignet und vielfach bewährt!

Anwendungsformen und Tagesdosis

  • Als Tee: 1 TL (1,5 g) mit 1 Tasse kaltem (zur Reizlinderung) oder heißem (bei Bronchitis) Wasser überbrühen. 30 Min. kalt (oder 7 Minuten heiß) ziehen lassen und abgießen. Mehrmals tgl. 1 Tasse schluckweise trinken.
  • Für Umschläge: 3-6 g Droge mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abfiltern. Eine Mullbinde durchfeuchten und auflegen.
  • Als Frischpflanzen Wiesenpflaster: frische Blätter zwischen den Händen verreiben und den Saft auf die betroffenen Stelle tupfen: das ist antibiotisch wirksam, abschwellend, blutstillend, entzündungs-, schmerz- und juckreizlindernd.
  • Als Umschlag: saubere, frische, angequetschte Blätter werden in der Volksheilkunde zur primären Wundversorgung auf eine Wunde gelegt und befestigt.
  • Tinktur selber ansetzen, Frischpflanzensäfte sind auch im Handel erhältlich.
  • Spitzwegerich Zucker: schmeckt besonders Kindern. Einfach frischen Spitzwegerich und Staubzucker miteinander verreiben und schonend trocknen. Kann auf allen Süßspeisen anstelle von normalen Zucker verwendet werden.
  • Tagesdosis: 3-6 g Droge

Hinweise

Keine Nebenwirkungen bekannt.

Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

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