Salbei

Salbei

Der Lippenblütler Salbei ist nicht nur ein schon im Mittelalter bekanntes Heilkraut, er soll auch lebensverlängernd wirken. Lange bevor die Zahnbürste erfunden wurde, reinigte man sich mit einem Salbeiblatt den Mundraum: einfach ein Salbeiblatt über den Zeigefinger legen und damit das Zahnfleisch massieren. Das kräftigt das Zahnfleisch, entfernt Zahnbelag, desinfiziert, verhindert Zahnfleischbluten und aromatisiert den Mundgeschmack.

Salbei, ob als Frischblatt, Tee (10 Minuten ziehen lassen) oder verdünnte Tinktur, ist das beste Mittel zum Mundspülen oder Gurgeln bei Prothesendruckstellen oder Angina. Am besten hilft es, wenn man regelmäßig alle 1-2 Stunden gurgelt. Wichtig: Nicht bei trockenen oder Reizhusten gurgeln, da trocknet die Gerbstoffdroge noch mehr aus.

Salbei ist die wichtigste Pflanzendroge gegen übermäßiges Schwitzen in der Pubertät oder in den Wechseljahren. Die Einnahme ist möglich als Tinktur, Frischpflanzensaft oder Tee, wobei man darauf achten soll, dass der Tee nur 1-3 Minuten zieht und lauwarm getrunken wird.

Äußerlich kann man den zusammenziehenden und desodorierenden Tee für eine Waschung nutzen, dafür den Tee doppelt so stark zubereiten und 15 Minuten lang ziehen lasse, damit die wirksamen Gerbstoffe gut in Lösung gehen.

Frische Salbeiblätter sind ein aromatisches Gewürz und haben auch eine appetitanregende Wirkung, da er zu dem aromatischen Bittermittel gehört.

Anwendungsbeschränkungen: Nicht in der Schwangerschaft einnehmen und alkoholische Zubereitungen innerlich nicht länger zu sich nehmen als ein paar Tage bis maximal 4 Wochen. Keine Nebenwirkungen bei äußerlicher Anwendung.

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Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

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